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Salpeter – die Blumen des Bösen unter allem, das blühen kann

von | Sep 13, 2024 | Schimmel & Bautechnik

Fotolia_81242657 / animaflora

 

Wer freut sich nicht schon jetzt darauf – Frühling. Er steht jährlich vor der Tür. Bereits im März beginnen die ersten Blumen zu blühen – Krokusse zum Beispiel oder gelbe Narzissen. Der Anblick dieser Blüten steigert die Vorfreude auf den Mai und den sich anschließenden Sommer. Doch es gibt auch „Blüten”, die eher Ärger verursachen. Salzige Ausblühungen, die sich am Mauerwerk bemerkbar machen, sind Anzeichen für Gebäudeschäden. Was genau da passiert und was das mit Salpeter zu tun hat, klären wir nachstehend.

 

Salzausblühungen bedrohen die Bausubstanz

 

Ausblühungen an Innen- und Außenwänden weisen auf einen Feuchteschaden am Gebäude hin. Wichtig: Schimmel und Salzausblühungen basieren auf Feuchtigkeit, sind aber nicht das Gleiche! Die Ursache liegt in einer dauerhaften Durchfeuchtung des Mauerwerks. Diese kann durchaus natürlichen Ursprungs sein, wenn die betroffene Mauer beispielsweise permanent Schlagregen ausgesetzt ist. Das Wasser dringt ins Mauerwerk ein und löst aus dem Baustoff Salze heraus. Diese dringen aus dem Inneren der Wand nach außen und bilden Kristalle.

Sind Innenwände von Ausblühungen betroffen, handelt es sich in den meisten Fällen um Kellerwände. Die Salzblüten können zum Beispiel durch aufsteigende Feuchte entstanden sein. Bei Ausblühungen stellen nicht nur ein ästhetisches Problem dar. Salze ziehen Wasser an und speichern es. Lagert sich auf diese Weise Feuchtigkeit im Gemäuer ab, besteht die Gefahr, dass die Bausubstanz gefährdet ist. Gerade im Winter ist das Risiko hoch. Das durch die Salze in die Mauer gezogene Wasser droht zu gefrieren und die Wand von innen „aufzusprengen”.

 

Salpeter im Mauerwerk

 

Eine häufige Form der Ausblühung ist der sogenannte Mauersalpeter. Salpeter (Nitrate) sind Salze der Salpetersäure. Nitrate können durch Exkremente an die Mauer gelangen und mit dem Kalk aus dem Mörtel Calciumnitrat bilden. In früheren Zeiten war das Risiko für Mauersalpeter vergleichsweise hoch. Es gab noch keine Autos. Pferdekutschen – und somit Tierexkremente auf den Straßen – waren allgegenwärtig. Auch landwirtschaftlich genutzte Gebäude sind für Salpeter im Mauerwerk anfällig. Calciumnitrat ist sehr leicht wasserlöslich, die Bildung von Ausblühungen dieses Salzes deshalb weit verbreitet.

Für die Beseitigung dieser Salzblüten empfiehlt sich dasselbe wie für Schimmelbildung: die professionelle Hilfe eines Fachbetriebes. Die Schäden im Mauerwerk und Salpeter- oder andere Salzreste auf der Wand müssen entfernt werden. Darüber hinaus gilt es, die eigentliche Ursache zu identifizieren. Der Feuchteschaden muss behoben werden. Auch Präventionsmaßnahmen wie der Einbau einer Horizontalsperre, falls der Schaden durch aufsteigende Feuchte im Keller entstanden ist, sollten vorgenommen werden, damit die Ausblühungen dauerhaft ausbleiben.

 

 

Das war ein kurzer informativer Ausflug zum Thema Salpeter – die Blumen des Bösen unter allem, das blühen kann

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