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Was sind eigentlich VOC?

von | Sep 13, 2024 | Schimmel & Bautechnik

Bildlizenz: AdobeStock_478427937 ©Parradee

Die Luft, die wir tagtäglich einatmen, besteht nicht nur aus dem Nichts, für das Viele immer noch die Luft halten. Unsere Luft enthält außerdem noch Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid. Und einiges mehr dazu, insbesondere in den Innenräumen finden sich Gase in der Luft, die als flüchtige organische Verbindungen bekannt sind. Das Fachwort dafür ist VOC und eine Abkürzung für Volatile Organic Compounds. VOC ist ein Sammelbegriff für kohlenstoffhaltige Stoffe, die bereits bei relativ niedrigen Temperaturen verdampfen, als Gas aufsteigen und zum Bestandteil der Luft werden.

Es handelt sich bei VOC um winzige, unsichtbare Teilchen, die aus allen möglichen Quellen stammen. z. B. in der Außenluft als Ergebnis von biologischen Prozessen, durch Verfaulen und Zersetzen von Pflanzen. Ebenfalls außen haben technische Prozesse ihren Ursprung, wie z. B. die Abgase aus dem Verkehr, der Rauch aus dem Kamin oder von offenem Feuer.

VOC in Innenräumen entsteht aus Produkten und Materialien zum Bau und zur Innenausstattung. Dazu gehören Fußboden-, Wand- und Deckenmaterialien, Farben, Lacke, Klebstoffe, Möbel und Dekomaterialien.

Ebenfalls lösen sich als VOC in Luft auf, die meisten Pflege- und Reinigungsprodukte, die Dünste beim Kochen, Tabakrauchen und nicht zuletzt der menschliche Stoffwechsel. Die VOC sind zwar für uns nicht sichtbar, doch gelegentlich nehmen wir sie durch unsere Nase wahr. Dann handelt es sich meistens um muffig-riechende MVOC (Microbial Volatile Organic Compounds), die ein bislang unbemerkter Schimmelpilz abgestoßen hat. Um diesen Geruch loszuwerden, sollte der Schimmelbefall im Raum aufgefunden und beseitigt werden.

VOC – zu viel davon kann ungesund sein

Normalerweise halten sich die VOC-Belastungen in Grenzen. Wir atmen sie ein, sie üben nur wenig Einfluss auf unsere Gesundheit aus. Empfindlichere Menschen können jedoch auf ein erhöhtes VOC-Aufkommen reagieren. Die Symptome sind Kopfschmerzen, Reizungen und Übelkeit bis zum Erbrechen. Ein international verbindliches Krankheitsbild zur VOC-Belastung existiert bisher noch nicht.

Das mag auch damit zusammenhängen, dass die VOC von Land zu Land verschieden definiert werden. Das Umweltbundesamt hat immerhin Richtwerte für die Konzentration bestimmter VOC in der Innenraumluft festgelegt. Dabei gibt es zwei Richtwerte.

Der VOC Richtwert II gibt an, ab welcher Konzentration ein bestimmter Stoff die Gesundheit gefährden könnte und deshalb unverzüglich gehandelt werden muss. Ethylacetat, das als Lösungsmittel in Klebstoffen verwendet wird, gilt beispielsweise ab einem Richtwert von 6 mg/m³ Raumluft als gesundheitlich gefährdend. Der VOC Richtwert I gibt an, bei welcher Konzentration auch ein dauerhaftes Einatmen keine Gefährdung vorliegt. Beim Beispiel Ethylacetat liegt dieser Wert bei 0,6 mg/m³ Raumluft.

Treten in geschlossenen Räumen unvermutet Kopfschmerzen auf oder macht sich ein störender Geruch bemerkbar, kann durch fünf Minuten intensives Lüften Abhilfe geschaffen werden.

Das VOC-Aufkommen hält sich in Grenzen, wenn die Haushalte sich für den Gebrauch von emissionsarmen Produkten und Materialien entscheiden. Orientieren Sie sich beim Einkauf an anerkannte Umweltzeichen, wie z. B. dem Blauen Engel. Damit nach umfangreicheren Bau- oder Renovierungsmaßnahmen die Luft nicht zu viel VOC enthält, ist zu empfehlen, Materialien zu verwenden, die nach dem AgBB-Bewertungsschema geprüft sind. Sowohl Materialien mit einem anerkannten Umweltzeichen als auch erfolgreich nach dem AgBB-Schema getestete Produkte bieten die Gewähr, dass die mögliche VOC-Abgabe auf ein geringes Maß reduziert ist.

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